Was sie über Golfsport wissen sollten

12. Mai 2022 Von chrissi 0
Golfgrundlagen

Golf ist ein Ballspiel mit jahrhundertelanger Tradition. Ziel ist es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen und mit verschiedenen Golfschlägern ins Loch zu bringen. In Deutschland galt Golf, das seinen Ursprung in Schottland hat, lange Zeit in erster Linie als elitärer und teurer Zeitvertreib. Im Gegensatz dazu ist Golf in den angelsächsischen Ländern sowie in einigen europäischen Nachbarländern ein Breitensport mit breiter gesellschaftlicher Beteiligung. Dieser Trend war in den letzten Jahren auch in Deutschland zu beobachten. In Gesprächen mit Golfkritikern und durch einen leichteren Zugang zum Sport wurde eine neue Dynamik entfacht, die eine Weiterentwicklung ermöglichte. Die Zahl der Spieler weltweit wird auf 50 Millionen geschätzt.

Die Geschichte des Golfspiels

Den Schotten wird oft der Erfinder des Golfsports zugeschrieben, aber es gibt viele andere Theorien. Häufig erwähnt sind die Niederlande, Frankreich, Brüssel und Flandern. In der Kathedrale von Gloucester gibt es ein Buntglasfenster aus dem Jahr 1340, das Golfspieler zeigen soll. Aber auch im alten Ägypten, im alten Rom und im frühen Japan, Korea und China gibt es Hinweise darauf, dass Spieler mit Bällen und Schlägern spielten. Andererseits hat sich von allen Früh- oder Vorläufen des Golfsports bis heute nur die schottische Variante erhalten. Alle anderen Spielformen verschwinden irgendwann oder gehen in andere Richtungen. Das heute übliche Golfspiel wurde erst im 19. oder 20. Jahrhundert eingeführt.

Körperliche Voraussetzungen für das Golfen

Golf erfordert keine besondere Schnelligkeit oder schnelle Reflexe, jedoch sollte der Kraftaufwand nicht unterschätzt werden. Immerhin braucht ein Spieler für sechseinhalb bis zehn Kilometer auf dem Feld etwa fünf Stunden. Der Energieverbrauch kann bis zu 1.500 kcal betragen. Außerdem erfordert das Schießen ein hohes Maß an Konzentration. Der Vorteil ist jedoch, dass es keine gefährlichen Belastungsspitzen gibt.

Wer mit dem Golfen beginnen möchte, sollte problemlos Stunden und Kilometer laufen können. Da die Übung zwar eine Dauerbelastung ist, aber keine Spitzen aufweist, ist sie in der Regel sogar für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen geeignet. Persönliche Risiken sollten jedoch vorab mit einem Arzt abgeklärt werden. Die zweite körperliche Voraussetzung des Golfsports ist eine gute Koordination. Ausreichende Fähigkeiten in diesen Bereichen sind eine unabdingbare Voraussetzung für eine Spielberechtigung, schränken aber auch das Verletzungsrisiko ein, das im Golf glücklicherweise gering ist. Allerdings können sich gerade Anfänger verletzen, aufgrund mangelnder körperlicher Koordination.

Grundlegende Golftaktiken

Sind die körperlichen Voraussetzungen gegeben, können die folgenden drei Taktiken auch Anfängern helfen, ihre Chancen zu verbessern. Die gedankliche Aufteilung des Lochs, das Fairway zwischen Abschlag und eigentlichem Loch, wird in Zonen eingeteilt. Eine gute Fläche sorgt für eine günstige Ausgangsposition und eine hohe Trefferquote für den nächsten Schlag. Sinnvoll ist ein günstiger Bereich, der eine gute Position für den nächsten Schlag bietet, aber einen leichten Schlag ermöglicht. Eigene Schwächen, wie beispielsweise die Tendenz zum seitlichen Schießen, sollten berücksichtigt werden. Auf Ermüdungserscheinungen und vor allem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden.

Welche Golfausrüstung wird benötigt?

Gute Nachrichten für Einsteiger: Wer Golf erleben möchte, muss noch keine Golfausrüstung kaufen. Es gibt einige Schnupperangebote, die geliehenen Geräte beinhalten. Die ersten Gehversuche auf dem Golfplatz lassen sich auch mit einfachen Laufschuhen und bequemer, dem Wetter angepasster Kleidung machen. Auch Golfhandschuhe sind zu empfehlen, da sie für einen festen Halt sorgen und verhindern, dass der Schläger beim Rückschwung aus der Hand rutscht. Die Trinkflasche ist ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung – sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene. Die Golftasche hält alles zusammen, einschließlich der 14 Schläger, und ist mit einem integrierten Ständer auch selbsttragend. Ein Cart erleichtert die Fortbewegung. Für Schläger brauchen Einsteiger kein ganzes Set, am Anfang reicht ein halbes Set, Hölzer, Eisen und Putter. Natürlich sind auch Golfbälle ein wichtiger Bestandteil deiner Ausrüstung.

Spielformat und Zählweise

Zwei Grundformen bestimmen die Tippspiele. Das Zählspiel und Lochspiel haben jeweils eigene Variationen. Im Zählspiel sind erzielte Punkte im Vergleich zu anderen Bereichen wichtig. Da es keine direkten Gegner gibt, wird auf dem Platz oft über das Spiel gesprochen. Im Gegensatz zum Lochspiel besteht das Ziel hier darin, mehr Löcher zu gewinnen und so seinen Gegner zu schlagen. Beide Wettkampfformen haben zwei Wertungsmethoden, Brutto (die tatsächliche Punktzahl ist entscheidend) und Netto (die Punktzahl wird an die unterschiedlichen Fähigkeiten der Teilnehmer angepasst). So wird aus der Total Table und Net Count Methode der beste Golfer abgeleitet, um den erfolgreichsten Spieler anhand seiner individuellen Spielstärke zu ermitteln. Eine Runde Golf wird für gewöhnlich mit neun bis 18 Löchern gespielt. Diese werden hintereinander auf einem Golfplatz absolviert.

Eine Variante des in Deutschland beliebten Golfspiels ist das Zählspiel. Dieses Format wird auch vom Deutschen Golf Verband (DGV) verwendet. Das Handicap stellt den Faktor dar, der die tatsächliche Punktzahl in die Nettopunktzahl einfügt. Es wurde entwickelt, um spannende Spiele zwischen Gegnern unterschiedlicher Spielstärken abzuhalten. In anderen Regionen wird das Handicap teilweise mit abweichenden Methoden ermittelt. Aus diesem Grund ist nur eine geringe Vergleichbarkeit gegeben.

Golfbälle im Detail

Die Beschaffenheit von Golfbällen ist in den Golfregeln festgehalten. Jeder Golfball muss einen Durchmesser von wenigstens 42,67 Millimeter und ein maximales Gewicht von 45,93 Gramm haben. Auf der Balloberfläche befinden sich bis zu 500 Grübchen. Jeder Golfballhersteller setzt auf eine spezielle Anordnung von Gruben. Diese sollen Flugrichtung und Geschwindigkeit optimieren. Golfbälle bestehen aus Hartplastikschalen und besonderen Kernen. Hartgummi bildet die Basis. Daneben werden zunehmend Mehrschichten aus flexiblen Materialschichten eingesetzt. Die meisten Golfbälle sind mit Nummern versehen. Dies wird verwendet, um den eigenen Golfball unterscheiden zu können. Dies ist wichtig, wenn die Spieler die gleiche Marke und den gleichen Balltyp verwenden. Der Winkel des Schlägerkopfes dreht den Ball beim Aufprall, wodurch die nötige Richtungsstabilität im Flug erreicht wird. Der Schlag mit dem Golfschläger löst einen Backspin aus, solange Spieler den Golfball mit der Schlagfläche treffen. Durch zusätzliche laterale Rotation werden unterschiedliche Trajektorien ausgelöst. Sogenannte Dimples auf der Balloberfläche senken den Luftwiderstandsbeiwert durch Reduzierung des Druckwiderstands. Darüber hinaus senken sie den Luftwiderstand um die Hälfte. Verschiedene Golfballhersteller haben Hunderte verschiedener Dimple-Muster entwickelt. Golfbälle sind federnd. Gute Golfer erreichen Geschwindigkeiten mit ihrem Golfball von bis zu 250 km/h.

Mit dem Golfen beginnen

Für Golfanfänger ist ein wichtiges Kriterium bei der Platzwahl, ob sie ohne Platzreife spielen können. Der Deutsche Golfverband (DGV) bietet auf seiner Website eine entsprechende Suchfunktion an. Der Platz sollte auch nah genug sein, um regelmäßig Sport zu treiben. Da ein Anfänger in der Regel keine Vereinsmitgliedschaft und keine Platzlizenz benötigt, um antreten zu können, kann er verschiedene Plätze ausprobieren und sich eine eigene Meinung bilden.

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